Miles Davis – Miles In The Sky – MFSL LP
Miles Davis – Miles In The Sky – MFSL LP
Nummerierte, limitierte 180-Gramm-LP mit 45 RPM
Letzter Versuch mit Davis' klassischem zweiten Quintett, Davis blickt in die Vergangenheit und in die Zukunft
„Miles in the Sky“ spiegelt die faszinierenden Kuriositäten und Regenbogenmöglichkeiten wider, die das Albumcover andeutet. Miles Davis‘ fünftes und letztes Album mit seinem klassischen zweiten Quintett ist kaleidoskopisch im Klang, zukunftsweisend in der Struktur und kontextuell fundiert in der Herangehensweise. Als erster Vorstoß des legendären Bandleaders in das, was später zur Fusion werden sollte, ist es historisch, weil es die ersten Auftritte von E-Piano, Bass und Gitarre bei einem Davis-Album enthielt.
Die weiten Klanglandschaften des Albums steigen in die Höhe. Ebenso wie die fließenden Beiträge von Davis‘ Freunden. Die Percussion von Tony Williams, die für jede Komposition hier von zentraler Bedeutung ist, spielt sich vor Ihren Augen ab. Herbie Hancocks Klavier schwebt und verklingt mit erhabener Reinheit. Und George Benson, der bei „Paraphernalia“ sitzt, bläst mit seiner bluesigen Gitarre, die hier eine brillante Tonalität und Definition annimmt, das Äquivalent von Rauchringen in die Luft. Das akustische Material, das die zweite Hälfte der Platte einnimmt, ist gleichermaßen transparent und vollmundig.
Mit einer verbesserten Produktion und einem größeren Feld an hörbaren Informationen kann „Miles in the Sky“ endlich als zur gleichen Oberstufe gehörig wahrgenommen werden wie Davis‘ allgegenwärtig gefeierte „Nefertiti“ und „Filles de Kilimanjaro“ – die Alben, die diesem Wendepunkt vorangehen bzw. folgen . Miles in the Sky wird gemeinhin als „Übergangswerk“ bezeichnet und zeigt, wie Davis sich bereits mit elektrischen Instrumenten auskennt und begierig darauf ist, sich in unbekannte Gebiete vorzuwagen. Sowohl das rhythmisch herausfordernde „Stuff“ als auch das verspielte „Paraphernalia“ fungieren als organisierte Jams und Brücken zwischen Jazz und Rock und blicken in die Zukunft, bleiben aber dennoch fest in der Vergangenheit verankert.
Das Gleiche gilt für „Country Boy“ und „Black Comedy“. In seiner Originalrezension für die Jazz-Experte DownBeat bemerkt Larry Kart: „Davis nimmt Material aus seinen früheren Tagen und verdunkelt seinen emotionalen Ton. Sein Eröffnungssatz zu ‚Country Boy‘ erinnert an ein Fragment aus seinem „Summertime“-Solo auf dem Porgy and Bess-Album.“ , aber hier wird es mit einer Vehemenz vorgetragen, die die Eindringlichkeit der früheren Aufführung zurückweist. Selbst in „Black Comedy“, seinem geradlinigsten Solo hier, wird das geordnete Muster der Vergangenheit verschoben und fragmentiert.“
Die Kompositionen auf „Miles in the Sky“ sind mit Humor, Bossa Nova, Country und sogar Ballsaal-Phrasen gewürzt und sprühen vor Kreativität, Zielstrebigkeit und Farbe.
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